Evangelischer Kirchengemeindetag in Württemberg

Tätigkeitsberichte des Evangelischen Kirchengemeindetags in Württemberg

Tätigkeitsberichte des Vorsitzenden Dekan Ulf van Luijk auf der Mitgliederversammlung am 1. November 2009 in Stuttgart

 

Liebe Mitglieder im KGT, liebe Gäste aus Synode und OKR,
liebe Schwestern und Brüder,

ein Jahr im neuen Vorstand liegt hinter uns. Wir haben zu Beginn uns orientiert und verständigt, welche Aufgaben der KGT anzugehen hat und in welcher Reihenfolge bzw. Gewichtung wir diese gut bearbeiten können. Ziele bleiben natürlich, die Kirchengemeinden nicht nur zu Gehör zu bringen sondern in synodale und oberkirchenrätliche Entscheidungsprozesse fest und verbindlich einzubinden.


Genauso muss das Augenmerk darauf liegen, dass Kirchengemeinderäte –KBA-Mitglieder, Bezirkssynodale befähigt sind, ihre Aufgaben wahrzunehmen – in Leitung und Gestaltung der Kirchengemeinde, in der Verwaltung, in der Zusammenarbeit – in der Gewissheit, Glied des Leibes Christi zu sein.
Wir waren uns schnell darüber klar, dass wir Schwerpunkte setzen müssen und getreulich Themenfelder abzuarbeiten haben. Die Anforderungen an Kirchengemeinderäte + PfarrerInnen + Kirchengemeinden in Verwaltung, Projekten von WH, Erneuerter Visitation, wachsender Gemeinde, Konzentration im Pfarramt, im Notwendigen Wandel…
sind immens. Zwischen landeskirchlichen Vorgaben, deren Entstehung oft merkwürdig im Verborgenen bleibt und der Lust, Gemeinde zu gestalten, tun sich Gräben auf.


Wir brauchen eine gute Kommunikation, wir brauchen Transparenz. Gerade bei notwendigen landeskirchlichen Regelungen, gerade bei strukturellen Veränderungen ….muss Kirchengemeinde beteiligt werden in der Kommunikation, in der Entwicklung der Regelungen; sonst muss der schale Geschmack zurückbleiben: wir werden nicht beachtet, wir kommen nicht vor im Ganzen, es kommt nicht an auf uns.


Ich denke, wir haben nachher die Möglichkeit, nach theologischer Grundlegung uns in diesen Beobachtungen, in Fragestellungen nach Gemeinde und Kirche auszutauschen.
Es ist uns allen klar: in rasanten Änderungen – ich brauche Ihnen nicht die veränderte Akzeptanz und Rolle von „Kirche“ in der Gesellschaft, von notwendiger Neuorientierung bei schwindenden Mitgliederzahlen, Finanzen, Ressourcen zu erzählen – wird lieb gewonnenes auf den Prüfstand müssen, werden als selbstverständlich bewertete Strukturen zu hinterfragen sein und Zusammenwirken – jenseits der ewig gewähnten Grenzen – entwickelt werden müssen.


Kirche auf allen Ebenen als lernende Organisation zu stärken – das könnte eine Arbeitshypothese sein.

Rückblickend auf die letzte Mitgliederversammlung In Fragen der Einstufung von Pfarrstellen (neue Kriterien) hat der KKGT im Erweiterten Vorstand festgestellt, dass hier OKR Dez. 3 und die Pfarrervertretung in erster Linie gefordert sind. Deshalb macht sich der KGT dies nicht zum Anliegen. Allerdings werden wir auch hierin – die entsprechenden Änderungen in den Einstufungen haben ja KBAs und Kirchengemeinderäte beschäftigt – mehr Kommunnikation und Transparenz einzufordern. Dies wird auch nach der Neubesetzung der Leitung DEZ 3 Gesprächsgegenstand sein.

Grußwort bei der Amtseinführung von OKR Duncker: Ich sehe in der Einladung des KGT zur Amtseinführung, dass wir wahr- und ernst genommen werden

Gespräch mit OKR Duncker: Herr Duncker war zusammen mit Herrn Müller in unsrer erweiterten Vorstandsitzung im Juli.
wir haben darüber berichtet in unserem Info-Heft: zwischen Dienstleistung und Aufsicht in er Verantwortung für die Landeskirche als Ganzes

Wir brauchen einen stetigen Austausch mit OKR Duncker – und ich bin froh darüber, dass dies in beiderseitigem Interesse geschehen kann. OKR Duncker kann heute nicht hier sein – aber Herr Schuler nimmt heute bei unsrer MV teil. Herzlich willkommen und vielen Dank für ihre Präsenz
Selbstredend muss jeweils nach Themen abgeklärt werden, welche Referate bei den Gesprächen zu beteiligen sind.

Sehr beschäftigt hat uns der Wechsel in der Geschäftsstelle seit Jan 2009 – dazu nachher mehr

Herr Oehler hat dankenswerterweise in diesem Jahr die Vertretung bei der Jahresversammlung der Kirchenpflegervereinigung wahrgenommen.

Mitarbeit im Projekt "Prozessorientierte Qualitätssicherung und Vereinfachung
des Finanzmanagements in den Kirchengemeinden"
Die Herren Krieg, Baur und Kehl arbeiten von unserer Seite mit.

Mitgliederstand 14.11.2009:
656 Mitglieder, davon 616 KG und 40 KBZ.


Arbeitsrechtliche Kommission: nachdem Herr Gröner übergangsweise den vom KGT vorgeschlagenen Sitz wahrgenommen hat, wird dies nunmehr Frau Dekanin Kath übernehmen.

Wir wollen weiterhin die Teilnahme bei Tagungen, Fortbildungen der KGRs der Mitgliedsgemeinden unterstützen; denkbar wäre aber auch, dass der KGT beispielsweise als Mitveranstalter auftritt und für regionale Fortbildungen, Tagungen einsteht (Bezug zu Identifikationsorten)
Soll der KGT mehr Lobbyarbeit für ein „Haus der Kirchengemeinden“ und ein Fortbildungskonzept machen? Wie könnte notwendige personelle Ausstattung hierfür aussehen?
Mit Herrn Häusinger, Löwenstein, haben wir das Konzept der Kurse für KGRs erörtert und haben für Fortbildungen relevante Ziele bzw. Themen zusammengetragen:

  • Ziele: Verbesserung der Profilierung in Qualität, Kontinuität, Identifikation und Motivation
  • Die Arbeit als KGR braucht ein mehrdimensionales solides Fundament
  • Aufgaben und Situationen sind heute anspruchsvoller geworden: Leitungsaufgaben wollen transparent und partnerschaftlich wahrgenommen werden;
  • KGR als ein selbstbewusstes Gremium
  • zielgerichtete Investitionen durch Finanzknappheit, Verwaltungsarbeit und ihre spirituelle Dimension; Grundwissen ist für die Gremienarbeit wichtig
  • Konsensorientiertes Arbeiten im Gremium, Umgang mit Konflikten
  • Biblische Grundlagen bzw. Vorbilder und reale Verhältnisse in der Gesellschaft und Wirtschaft wollen bedacht werden

AUSBLICK 2010

Der KGT wird sich für Stärkung von Fortbildungen einsetzen und an Konzepten arbeiten – (über das rückblickend Erwähnte hinausgehend)

  • Wir wollen vorrangig klären, in wieweit der KGT Fortbildungen (in Zusammenarbeit mit Härter, Gemeindedienst und Häussinger, Löwenstein; Kirchenleitung) voranbringen kann. Sicherlich wird hierzu auch die theologische Besinnung darauf gehören, was denn Kirchengemeinde ausmacht und welcher Stellenwert ihr zuzumessen ist in der Institution, Organisation Kirche. Soweit ich es sehe, werden Fragen der geistlichen Leitung der Kirchengemeinde eine gewichtige Rolle spielen müssen.
  • Dauerhafte verstetigte Gespräche mit OKR Duncker: Ziel ist, dass einerseits der KGT beteiligt wird an relevanten Entwicklungen und andrerseits wir hellwach für die Entwicklungen uns – und damit die Gemeinden – zu Gehör bringen müssen
  • Dienstleistung verbessern – Kommunikation stärken – Transparenz fördern
  • Gespräche mit Synode – aufnehmen, um hier die Fragen nach einer Beteiligung der Kirchengemeinden als eigenständige – nicht der Urwahl von Personen geschuldeten - in der Synode
  • Kirchenpflegervereinigung: Kommunikation verstetigen
  • SERL, Finanzmanagement Kirchengemeinden. Wir werden Erfahrungen sammeln und entsprechend zu reagieren haben
  • Gespräch mit Frau Kath – unsre Aufgabe, unsere Ziele in der AK
  • Bleibende Aufgabe: wie transportieren wir die Arbeit des KGT in die Kirchengemeinde, wie gewinnen noch mehr Gemeinden zur Mitgliedschaft. Öffentlichkeitsarbeit muss weiter entwickelt werden. Eine Art Handreichung, wie Mitglieder in Bezirkssynoden, KGRs etc. werben können, ist vorhanden und wird fortgeschrieben
  • Einzelfragen, die sich in den Kirchengemeinden ergeben

DANK
Zum guten Schluss kommt ein herzlicher Dank besonders an alle Mitarbeitenden im Vorstand, Erweiterten Vorstand – beim Erstellen des Info-Heftes
wir konnten offen und konstruktiv miteinander arbeiten, bestehende Probleme ansprechen und über verschiedene Interessen reden – Vielen Dank dafür!